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Robert Young Pelton: der vielleicht interessanteste Designer in der Welt der Taschenmesser

DPx Gear steht für Real World Survivalmesser und äußerst taugliche Werkzeuge. Der Mann dahinter ist Robert Young Pelton; erfolgreicher Unternehmer und gestandener Abenteurer, Erfinder, Journalist und Autor von Bestsellern wie The Worlds Most Dangerous Places (CIA mustread), Come Back Alive und seiner Autobiografie The Adventurist.

Robert Young Pelton

Geboren25. Juli 1955, Edmonton, Alberta (Kanada)
WohnortKalifornien, USA
Messermacher seit2008
Eigene MarkeDPx Gear
Zusammenarbeiten mitLionSteel
Robert Young Pelton

Im Jahr 2008 gründete er DPx Gear, als Antwort auf seine eigene Suche nach wirklich tauglichen Werkzeugen für die widerspenstige Wirklichkeit. Diese Antwort hat er gefunden. Die Taschenmesser von DPX Gear, gegründet im Jahre 2011, sind für den Einsatz unter brachialer Kraft gemacht – ohne Kompromisse. Die erste Generation bestand aus dem berüchtigten DPx HEST (Hostile Environment Survival Tool) mit feststehender Klinge und dessen zusammenklappbarer Version, dem DPx HEST/F (Folding). Zwei seiner Designs wurden auf der Blade Show, der jährlichen Messe für Messermacher, ausgezeichnet.

Pelton sicherte sich 26 Patente im Namen von DPx

Er entwarf das Aculus. Mit einer Klinge aus Niolox und einem Griff aus Titan ist es ein sehr gelungener Versuch, ein einfaches und elegantes, aber dennoch starkes und extrem langlebiges Herrenmesser zu schaffen. Pelton realisierte später viele weitere Designs wie das militärische DPx HEFT (Hostile Environment Field Tool) und das kompakte DPx HEAT (Hostile Environment All Purpose Tool). Pelton sicherte sich 26 Patente im Namen von DPx.

Der utilitaristische Lebensstil von Robert Young Pelton spiegelt sich auch in seinen Messern wider. Nach seiner Auffassung muss jede Komponente mindestens zwei Funktionen haben; typisch für eine gut durchdachte Survival-Strategie. Mit diesem Innovationsdrang hat sich Pelton über 26 Patente im Namen von DPx gesichert. So hat er zum Beispiel ein spezielles Jimping (Riffelung auf dem Klingenrücken) entwickelt, das gleichzeitig als Abisolierzange dient. Durch die Lanyard Holes kann man nicht nur ein Stück Paracord ziehen, sondern sie auch, mit einem zusätzlichen Bit, als Schraubendreher verwenden.

DPx HEAT/f 3D Titanium

In seinen Klappmessern befindet sich oft eine Aussparung, mit der Du Flaschen öffnen kannst. Prost! Gleichzeitig erlaubt Dir dieser Opener im „Wave“-Stil, die Klinge mit einer Bewegung aus der Tasche zu ziehen, wodurch das Messer sofort geöffnet wird. Pelton sichert seine Taschenclips mit einer Schraube, die einen Glasbrecher aus Wolframkarbid enthält. Ideal, um Fenster einzuschlagen, aber auch zum gravieren harter Materialien geeignet. So kannst Du Deinen Namen in Deine Ausrüstung ritzen, um zu kennzeichnen, dass sie Dir gehört.

Zusammenarbeit mit LionSteel

Er lässt seine Messer üblicherweise bei LionSteel in Italien produzieren – einem der führenden Taschenmesserhersteller der Welt. Meister des Fräsens. Die Details und multifunktionalen Anwendungen, die Pelton entwirft, sind nicht einfach zu produzieren. Dann ist es natürlich praktisch, wenn man die preisgekrönten Produktionsanlagen von LionSteel zur Verfügung hat. Zusammen sind sie ein unaufhaltsames Team.

Eines seiner ganz besonderen Messer ist das Aculus. Ein Herrenmesser, das aber so robust ist, dass es große Belastungen aushalten kann. Für den echten Gentleman. Aber eben eines, das jeder Herausforderung gewachsen ist. Ein Stück Titan als Basis für den Griff, ausgefräst, damit eine Klinge hineinpasst. Ein bahnbrechendes Design, das in Europa als Lizenzmodell nach Peltons Design unter dem Namen LionSteel TiSpine erhältlich ist. Außerdem werden viele DPx-Messer von Shon Rowen hergestellt, der ebenfalls viele Messer für ESEE Knives, White River Knives und Southern Grind fertigt.

Der gebürtige Kanadier Robert Young Pelton ist bei Freund und Feind gleichermaßen für seine Reisen an die unwirtlichsten Orte der Welt – und sein Talent zum Überleben – bekannt. Er bereiste mehr als 100 Länder und berichtete von Dutzenden Krisenherden auf der ganzen Welt, von Tschetschenien bis Irak, von Asien und Südamerika bis zum Horn von Afrika. Inzwischen konzentriert er sich auf die Migrationsproblematik in Nordafrika und Europa. Dies ist ein Einblick in die Lebensgeschichte des Mannes, der nach einem Berufstest in der High School eine etwas ungewöhnliche Empfehlung erhielt: Werbung, Astronaut oder Abenteurer… War das Ergebnis nun prophetisch oder inspirierend? Robert Young Pelton kann auf jeden Fall mit Fug und Recht als „Astronaut auf Erden“ bezeichnet werden, was auch schon alles sagt.

Die frühen Jahre des Robert Young Pelton

Pelton stammt aus Edmonton, Kanada. Schon früh interessierte er sich für „das, was jenseits des Horizonts liegt“, weshalb er als Kind regelmäßig von der Polizei nach Hause gebracht werden musste. Mit sechzehn beendete er die Schule (wo, ohne Übertreibung, ein spartanischer Zustand herrschte) und kaufte sich einen rosa Kombi, um darin zu leben. Er pflückte Obst, um über die Runden zu kommen und wenn man ihn fragte, was er tat, antwortete er: „Ich bin unterwegs“. Als die Erkenntnis kam, dass er von irgendetwas leben muss, begann er seine Karriere im Marketing. Darin wurde er so erfolgreich, dass er im Alter von 31 Jahren zum Millionär wurde.

Robert Young Pelton in Afrika, ©Tim Freccia

Ein radikaler Entschluss

So attraktiv der Erfolg auch war, markierte der Verlust von wichtigen Menschen in seinem engen Umfeld und die logische Erkenntnis, dass das Leben endlich ist, einen Wendepunkt in Peltons Leben. Er ging für eine Weile zum Volk der Dogon, mitten in der Sahara. Er genoss seine Zeit dort. Und traf dann eine viel radikalere Entscheidung: Er beschloss, das zu tun, was ihn ausmachte und machte sich selbst zu seinem Produkt. Zu dieser Zeit begannen auch seine Reisen zu den Orten auf der Erde, die sonst niemand besuchen wollte – angefangen mit dem turbulenten Algerien der 1970er-Jahre. Er kehrte mit echten Geschichten darüber zurück, wie es dort wirklich zuging und warum die Menschen dort taten, was sie taten.

Gleichzeitig zeigt er, dass es keine Fronten mehr gibt, sondern dass Krieg sich überall abspielen kann, auch in Dowtown New York, in der Londoner U-Bahn oder in einem Pub in Sydney und somit jeden treffen kann.

Pelton ist durch seine Reisen und Reportagen als der „Solo-Journalist“ schlechthin bekannt geworden – der Draufgänger, der sich komplett hineinbegibt, um mit den Rebellen, Terroristen oder Aufständischen der Stunde in schmutzigen Kriegen zu sprechen und sogar mit ihnen zu leben, immer auf der Suche nach der unverblümten Wahrheit. Dadurch ist er in einzigartiger Weise in der Lage, der Welt einen Einblick in die wahre und komplexe Identität von Konflikten zu geben, jenseits der zensierten oder verzerrten Version, die die internationale Presse – aus sicherer Entfernung – präsentiert. Wie er selbst sagt, ist er keineswegs ein Sensationsjäger, sondern findet durch seine Arbeit einen tieferen Sinn im Leben. Sein besonderer Fokus liegt immer auf den einfachen Menschen in einem Krieg; die Alten, Kinder und andere ungewollte Zeugen, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort befinden. Gleichzeitig zeigt er, dass es keine Fronten mehr gibt, sondern dass Krieg sich überall abspielen kann, auch in Dowtown New York, in der Londoner U-Bahn oder in einem Pub in Sydney und somit jeden treffen kann.

DPx HEST Original

Seine Arbeit hat zu einer beeindruckenden Anzahl von Publikationen und Filmproduktionen geführt, darunter Fernsehbeiträge für den Discovery Channel, National Geographic Channel, ABC News, CBS 60 Minutes und CNN. Zudem hat er mehrere Bücher geschrieben, darunter den Bestseller The World's Most Dangerous Places, ein 1995 erschienener Underground-„Reiseführer“ mit mehr als 1.000 Seiten Stoff über Konfliktgebiete. In Come Back Alive aus dem Jahr 1999 gibt Pelton ungeschönte Überlebenstipps aus der realen Welt, die auf seinen eigenen Erfahrungen in mehr als 100 Ländern basieren. Im Jahr 2000 wurde seine Autobiographie The Adventurist veröffentlicht, die eine Mischung aus Anekdoten, Reiseberichten und philosophischen Betrachtungen über die Zeit von Peltons früher Kindheit bis zu seiner Abreise nach Tschetschenien im Jahr 1999 enthält.

Manche Menschen stechen einfach heraus, und das liegt meist daran, dass sie das tun, was ihr Herz ihnen sagt. Robert Young Pelton hat eine einzigartige Perspektive auf die persönliche Freiheit und die Verantwortung, die sie mit sich bringt. Er hat Tausende mit seinem unglaublich vielseitigen Vermächtnis aus Büchern, Webseiten, Survival-Ausrüstung, Auftritten, Videos, TV-Serien und Happenings berührt und inspiriert. Er ist auch der Mann, der mit einer Beuteltasche herumläuft; ein modischer Fauxpas, der Missgünstige täuschen soll. Und der Mann, der auf jeder Reise scharfe Soße dabeihat, um sein Essen notfalls genießbar machen zu können.