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11 Dinge, die Du über Ferngläser wissen musst

Möchtest Du Dir ein neues Fernglas zulegen? Bist Dir aber aufgrund der großen Auswahl nicht sicher, welches Fernglas das Richtige für Dich ist? Keine Panik, wir haben 11 praktische Tipps, die Dir dabei helfen das richtige Ferngläser zu finden.

1: Vergrößerungsfaktor

Jedes Fernglas verfügt über eine Zahl wie z. B. 8x42. Die erste Zahl (in diesem Fall die Zahl 8) gibt den Vergrößerungsfaktor an. Das Motiv wird 8 mal näher gebracht. Wenn ein Objekt 80 Meter entfernt ist, kann man es so sehen, als wäre es nur 10 Meter entfernt.

Es ist reizvoll, ein Fernglas zu kaufen, dass so weit wie möglich vergrößert. Denn je höher die Vergrößerung, desto besser kann man das Motiv betrachten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zum einen wirkt sich der Vergrößerungsfaktor direkt auf die Austrittspupille, den Dämmerungsfaktor und die relative Helligkeit aus. Dazu später mehr.

Ein weiteres Problem bei einem zu großen Vergrößerungsfaktor ist die Stabilität des Bildes. Nicht nur das Motiv wird vergrößert, sondern auch die Bewegungen des Fernglases. Bei Vergrößerungsfaktoren von 10x oder mehr wird es schwierig, ein Fernglas stabil zu halten, dass sich das Bild nicht zu sehr bewegt.

Auch  wird die kürzeste Entfernung, di man fokussieren kann  in der Regel von Ferngläsern mit großem Vergrößerungsfaktor vergrößert. Auch dies sollte man berücksichtigen. Schließlich sind die großen Ferngläser oft schwerer und teurer.

2: Durchmesser der Frontlinse

Die zweite Zahl in der Zahl '8x42' bezeichnet den Durchmesser der Frontlinse eines Fernglases. Je größer diese Zahl ist, desto mehr Licht wird vom Fernglas aufgenommen und desto heller wird das Bild. Dies ist daher sehr wichtig für Ferngläser, die bei schlechten Lichtverhältnissen eingesetzt werden. Im Allgemeinen ist ein Fernglas mit einer größeren Frontlinse schwerer.

Aus dem Vergrößerungsfaktor und dem Durchmesser der Frontlinse werden die Dämmerungszahl, die Austrittspupille und die Helligkeit des Fernglases berechnet.

3: Dämmerungszahl

Für die Dämmerungszahl gilt: je höher die Dämmerungszahl, desto mehr Details sind bei schlechten Lichtverhältnissen erkennbar. Ein Fernglas mit einer Dämmerungszahl unter 16 eignet sich besonders  gut für den Einsatz tagsüber.

So berechnet man die Dämmerungszahl: Wurzel (Vergrößerungsfaktor x Durchmesser Objektiv)

4: Die Austrittspupille

Wichtig ist auch der Durchmesser der Austrittspupille. Dies ist die Größe des Strahls, der das Fernglas in Augenrichtung verlässt. Solange diese größer ist als die eigene Pupille, ist es leicht, ein gutes Bild zu bekommen, das Bündel fällt sozusagen über den Rand der Pupille. Ist die Austrittspupille kleiner als die Pupille des Auges, dann ist es schwieriger, ein gutes Bild zu bekommen und man sieht manchmal schwarze Ränder. Je weniger (Außen-)Licht, desto mehr Ärger wirst Du haben, da Deine Pupillen mit weniger Licht größer sind. Die Pupillengröße variiert von 2 bis 7 mm. Eine Austrittspupille mit einem Wert größer als 7 macht daher keinen Sinn.

So berechnet man die Austrittspupille: Durchmesser Objektiv : Vergrößerungsfaktor

5: Die Lichtstärke

Daneben haben wir eine Zahl  für die Helligkeit eines Fernglases. Für diesen Wert gilt: je höher, desto besser. Liegt der Wert unter 15, ist das Fernglas besonders für den Einsatz am Tag geeignet. Hochintensive Ferngläser (7x50, 8x56, 9x63) werden auch als Nachtsichtgeräte bezeichnet.

So berechnet man die Lichtstärke: das Quadrat der Austrittspupille

6: Dämmerungszahl oder Lichtstärke?

Aus den Berechnungen lässt sich folgendes ableiten: Der Durchmesser der Frontlinse steht in einem positiven Verhältnis zu Dämmerungszahl und Lichtstärke. Dies bedeutet, dass sich sowohl die Dämmerungszahl als auch die Helligkeit mit einem größeren Durchmesser der Frontlinse verbessern. Dies ist bei der Vergrößerung nicht der Fall. Eine größere Vergrößerung ergibt eine höhere Dämmerungszahl (was günstig ist, weil man mehr Details mit weniger Licht sieht), aber eine geringere Helligkeit (was bei normalem Licht ungünstig ist).

In einem Land wie den Niederlanden, wo die Dämmerungszeit relativ lang ist, ist es oft besser, ein Fernglas mit hoher Dämmerungszahl zu wählen, wenn man in der Dämmerung etwas sehen will. In den Tropen zum Beispiel, wo die Dämmerungszeit sehr kurz ist, ist die Helligkeit wichtiger, da man den Betrachter mit gutem Tageslicht nutzt.

Die bisherige Berechnung berücksichtigt keine leistungssteigernden Anpassungen des Glases. Durch den Einsatz besserer Glasarten und Beschichtungen wird eine bessere Lichtstärke erreicht. Die geometrische Lichtstärke sagt also nichts über die tatsächliche Helligkeit eines Fernglases aus.

7: Augenabstand

Dies ist der Abstand zwischen dem Okular und dem Ort, an dem der Betrachter das Bild bildet. Dies ist ein wichtiges Detail für Brillenträger, da sie eine längere Strecke von Auge zu Fernglas zurücklegen müssen. Ein Augenabstand von 15 mm oder mehr ist für Brillenträger angenehm. Viele Ferngläser haben auch verstellbare Augenmuscheln, mit denen der Augenabstand eingestellt werden kann.

8: Dioptrienkorrektur

Natürlich ist es auch für Brillenträger möglich, ohne Brille zu schauen. Die Dioptrienkorrektur des Fernglases in Kombination mit dem Fokus ermöglicht es einem jederzeit ein scharfes Bild zu bekommen. (Eines der beiden Okulare kann unabhängig voneinander eingestellt werden. So kann man unterschiedliche Dioptrienstärken links und rechts korrigieren. Das bedeutet natürlich, dass man die Brille immer wieder auf- und absetzen muss. 

9: Sehfeld

Das Sichtfeld wird mit zunehmendem Vergrößerungsfaktor kleiner, dies hängt aber auch von der inneren Optik des Fernglases ab. Je stärker das Bild vergrößert ist, desto kleiner ist das Sichtfeld. Das Sichtfeld gibt den Durchmesser in Metern an, den man in einer Entfernung von 1000 Metern horizontal beobachten kann. Je größer dieses Sichtfeld ist, desto leichter ist es, das Motiv zu "finden" und zu verfolgen.

10: Tiefenschärfe

Im Prinzip ist nur das Bild in der Entfernung, auf die das Fernglas fokussiert ist, wirklich scharf. Aber weil Menschen glücklicherweise eine leichte Unschärfe als scharf empfinden, entsteht so etwas wie Tiefenschärfe. Die Tiefenschärfe ist nicht einfach zu bestimmen. Was die einen noch scharf finden, ist für andere inakzeptabel.

Man kann sagen, dass die Tiefenschärfe abnimmt, je größer ein Motiv dargestellt wird. Mit anderen Worten, man kann ein Motiv aus der gleichen Perspektive mit einem größeren Vergrößerungsfaktor betrachten, oder man kann das Motiv mit dem gleichen Vergrößerungsfaktor näher betrachten.

11: Beschichtung

Beschichtungen verhindern Reflexion und Streuung des Lichts. Dadurch entsteht weniger Lichtverlust und ein besserer Kontrast. Unbehandeltes Glas kann bis zu 5% des Lichts reflektieren. Da ein Fernglas aus mehreren Glaslinsen besteht, wäre durch die Verwendung von unbehandeltem Glas viel Licht verloren gegangen. Eine einzige Schicht Anti-Reflexbeschichtung kann den Verlust um bis zu 1,5% reduzieren. Mehrere Schichten verschiedener Beschichtungen können den Lichtverlust auf bis zu 0,2% reduzieren. Einmal beschädigt, kann die Beschichtung nicht mehr repariert werden.

Mit einem guten Fernglas werden die Farben eines Motivs originalgetreu und kontrastreich wiedergegeben. Die Qualität der optischen Elemente und deren Beschichtung haben einen großen Einfluss darauf. Ein weniger gutes Fernglas kann zu einem Farbstich (Abweichung von der Farbwiedergabe) oder zu einem auffälligen Bild führen.

12: Fazit

Die Ferngläser, die in allen Punkten am besten abschneiden, gibt es leider nicht. Glücklicherweise gibt es aber Ferngläser, die rundum sehr gut abschneiden. Man sollte sich daher nicht von teuren oder großen Ferngläsern täuschen lassen, sondern sicher stellen, dass das Fernglas zu der eigenen Nutzung passt.