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Taschenmesser: Was für Verriegelungsmechanismen gibt es?

Ein Verriegelungsmechanismus verhindert ein Wiedereinklappen der Klinge Deines Taschenmessers. Mit einer Verriegelung kann man mit einem Taschenmesser sicher arbeiten, ohne dabei sich in die Finger oder Hand zu schneiden. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an den verschiedensten  Verriegelungssystemen, da verliert man schnell den Überblick. Um es Dir ein bisschen einfacher zu machen, findest Du hier eine Übersicht der gängigsten Verriegelungsmechanismen.

Liner-Lock

Zu einem der beliebtesten Verriegelungsmechanismen zählt das Liner Lock. Dieses System funktioniert mit einer Blattfeder, die im Griff des Messers hinter der abgeflachten Scharnierspitze einrastet. Damit man die Klinge wieder schließen kann, drückt man die Feder zur Seite. Ein Vorteil dieses Schließsystems ist, dass es für den Anwender sicher ist und zudem relativ kostengünstig zum Herstellen ist. Der Liner-Lock kann auch mit einer Hand ohne Probleme bedient werden.

Frame-Lock

Auch das Frame-Lock (Griffschalen-Verriegelung) kommt bei vielen Taschenmessern zum Einsatz. Zum Beispiel auch bei den beliebten Eden 106 Taschenmessern. Es ist eine Art Liner-Lock, bei dem die ein Teil der Griffschale als Seitenfeder dient. Auch mit einer Hand lässt sich der Mechanismus bedienen.

Back-Lock

Bei dieser sehr bekannten und beliebten Taschenmesser-Verriegelung fällt eine Feder, die über die Rückseite der Klinge läuft, beim Öffnen in das Schloss hinter dem Scharnierpunkt der Klinge. Durch das Drücken der Aussparung wird die Federspannung gelöst und das Messer entriegelt. Befindet sich diese Aussparung in der Mitte, dann spricht man auch von einem Mid-Lock. Die Stärke eines Back-Locks ergibt sich hauptsächlich aus dem Kontakt zwischen der Feder und der Aussparung in der Klinge. Je besser dies geschieht, desto stärker ist das Schloss. Es ist jedoch wichtig, ein Back-Lock gut sauber zu halten. Schmutz verhindert eine gute Verriegelung und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich das Messer während des Gebrauchs unerwartet schließt. Die Chance ist gering, aber die Gefahr besteht.

Tri-Ad-Lock

Dieses Schließsystem wurde von Cold Steel entwickelt und ist dem Backlock sehr ähnlich. Der große Unterschied besteht darin, dass oberhalb der Klinge eine starke Abstützung vorhanden ist, die das Verriegelungssystem während der Benutzung teilweise entlastet. Außerdem ist die Feder, die in die Aussparung der Klinge fällt, viel größer und stabiler. Zudem fällt das Backlock tiefer in die Aussparung, was die Zuverlässigkeit erhöht. Allerdings ist es manchmal etwas anstrengend, ein Tri-Ad-Lock beim Schließen des Messers ganz nach unten zu drücken.

Virobloc/Ring-Lock

Ein Schloss, dem wir hauptsächlich bei Opinel begegnen, ist das Virobloc, auch Ringlock genannt. Die Manschette (Ring) wird vom Anwender bei geöffneter Klinge um den Drehpunkt gedreht. Dadurch wird sichergestellt, dass das Scharnier der Klinge durch den Ring fest arretiert ist. Dieses Verriegelungssystem wird mit zwei Händen bedient, was bedeutet, dass man mit den Fingern weniger nahe an die Schneide kommt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ring oft auch zum Blockieren des Messers verwendet werden kann, selbst wenn es geschlossen ist. Allerdings kann ein Virobloc Schloss manchmal nicht so gut funktionieren, besonders wenn es schmutzig oder feucht wird. Deshalb ist auch hier eine ordnungsgemäße Wartung unerlässlich. Mit ein paar Tropfen Öl wird sichergestellt, dass sich der Ring leicht, aber nicht zu leicht, drehen lässt.

Axis-Lock

Das Axis-Lock wurde von der Messermarke Benchmade entwickelt. Das Axis-Lock arretiert die Klinge mit einem Bolzen, die senkrecht zur Scharnierseite der Klinge steht. An der Rückseite dieses Scharnierteils befindet sich eine Aussparung, in die diese federbelastete Verriegelung eingesetzt wird. Da sich auf der Rückseite des Messers noch eine feste Auflage befindet, wird die Rückseite der Klinge zwischen zwei Auflagepunkten eingeklemmt. Dies ermöglicht ein sehr sicheres und zuverlässiges Schließsystem. Durch Verschieben des federbelasteten Hebels mit Daumen und Zeigefinger auf beiden Seiten des Griffes wird der Verriegelungsmechanismus gelöst und die Klinge kann geschlossen werden. Die Verriegelung lässt sich einfach bedienen und ist zudem sehr sicher.

Ball-Bearing-Lock

In Bezug auf die Bedienung funktioniert diese Art von Verriegelung eigentlich genauso wie das Axis-Lock. Der große Unterschied besteht darin, dass das Axis-Lock mit einer horizontalen Sperrklinke und die Kugellagerverriegelung mit einem Kugellager ausgestattet ist. Dieses Kugellager fällt in die Aussparung der Scharnierseite der Klinge und hält die Klinge somit fest an ihrem Platz. Zusätzlich sorgen die Kugellager für ein sanftes Öffnen des Messers. Es ist jedoch wichtig, dieses Verschlusssystem sauber und geschmeidig zu halten, da die Feder hinter dem Kugellager im Griff frei liegt.

Slipjoint

Ob ein Slipjoint ein echtes Schloss ist oder nicht, ist fraglich. Denn ein Slipjoint sorgt nur für einen Widerstand gegen das Schließen, kein echtes Schloss. Ein Slipjoint ähnelt einem Back-Lock, nur die Feder auf der Rückseite des Messers blockiert nicht. Es hält die Klinge nicht echt fest, sondern sorgt dafür, dass die Klinge beim Schließen einen gewissen Wiederstand überwinden muss. Besonders bei Schweizer Taschenmessern wird dieses System oft eingesetzt. Aber auch in Großbritannien und Dänemark wächst die Beliebtheit des Slipjoints rasant. Das Blockieren von Taschenmessern ist in der UK nicht überall erlaubt. Ein Messer mit einer Slipjoint-Verriegelung ist dann die Lösung, wie z. B. die Spyderco UK Taschenmesser. Obwohl sich ein Messer während des normalen Schneidens nicht schnell schließt, bietet ein Slipjoint nur einen geringen Widerstand gegen das Schließen während des Gebrauchs.