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Nitecore HC68 | Expert Review von Koen van der Jagt

Nitecore ist für seine Innovationen bekannt und der Hersteller wartet regelmäßig mit einem überraschenden Produkt auf. Die neue HC68 ist ein gutes Beispiel dafür! Was diese Stirnlampe so besonders macht und wie sie mir gefällt, kannst Du in diesem Review lesen!

Inhalt

Mit der HC68 bringt Nitecore wieder etwas Überraschendes auf den Markt

Meine ersten Eindrücke

Die HC68 wird in einer kompakten Kartonschachtel geliefert, deren Öffnung etwas Geduld erfordert (wenn du die Schachtel ganz lassen willst). In der Verpackung finden wir außer der Lampe nicht viel an Zubehör: ein Ladekabel und Ersatz-O-Ringe. Es reicht aber aus, auch weil der Akku im Lieferumfang enthalten ist und Du nach dem ersten Aufladen direkt mit der Arbeit beginnen kannst.

Der Inhalt der Schachtel ist mehr als genug, um sofort loszulegen

Die HC68 ist komplett aus Metall gefertigt und das spürst Du auch: Die Lampe ist für ihre Größe relativ schwer und wiegt inklusive Stirnband und Akku rund 165 Gramm. Die Konstruktion aus diesem Material ist notwendig, weil die Lampe eine ziemlich hohe Leistung hat und ziemlich warm werden kann. Die Verarbeitungsqualität und das Finish entsprechen dem Niveau, das wir von Nitecore erwarten, was gut ist. Zu den auffälligen Details gehört der doppelte Lampenkopf mit einer flachen und einer etwas tieferen Linse/Reflektor, in dem dieselbe SST-40-W LED zweimal montiert ist. Es ist also interessant zu testen, wie sich der Unterschied im Reflektor auf das Lichtbild auswirkt; ich zeige es Dir später! Zwischen den Hauptlichtquellen sehen wir zwei kleine LEDs, die einen sehr kleinen roten Punkt in der Mitte haben: Diese LEDs liefern das Rotlicht. Die Kappen auf beiden Seiten sehen auf den ersten Blick gleich aus, sind es aber nicht: Die linke verschließt das Batteriefach und die rechte verbirgt den Ein/Aus-Schalter. Oben auf der Stirnlampe befindet sich ein gummierter Doppelschalter mit einer Plus- und einer Minustaste, mit denen Du unter anderem die Lichtstärke und das Lichtbild einstellen kannst.

Die HC68 besteht fast vollständig aus Metall und ist daher kein Leichtgewicht.
Eine doppelte SST-40-W LED mit dazwischen zwei kleinen roten Lichtquellen

Alles in allem hinterlässt die HC68 bei mir einen soliden ersten Eindruck; sie fühlt sich stabil an und ist vom Design her sicherlich keine graue Maus.

Wann und wie:

Die HC68 ist dank ihrer vielen Lichtmodi und des einstellbaren Lichtprofils vielseitig einsetzbar. Das macht die Stirnlampe zu einem praktischen Accessoire bei Wartungsarbeiten, beim Camping oder als Reisebegleiter im Abenteuerurlaub. Der niedrige und vor allem der rote Lichtmodus eignen sich für die Nachtfotografie und das Lesen von Karten; das blinkende Rot kannst Du als Warnlicht verwenden. Außerdem kannst Du die HC68 auch während einer Suche verwenden, obwohl ich in diesen Fällen eine Taschenlampe mit höherer Reichweite für geeigneter halte.

Die HC68 hat mehrere Rotlicht-Modi, darunter ein Blinksignal

Welchen Eindruck macht die Nitecore HC68 hinsichtlich Bedienung und Komfort:

Ich mache es mir zur (guten) Gewohnheit, den Akku einer Lampe vor dem ersten Gebrauch immer vollständig aufzuladen. Der USB-C-Anschluss der HC68 ist unter einer Schraubkappe mit O-Ring versteckt, wodurch die Lampe komplett wasserdicht ist (IP68). Das Abschrauben dieser Kappe hat bei meinem Exemplar etwas mehr Kraft gekostet und funktioniert am besten, wenn Du gleichzeitig leicht an der Kappe ziehst. Das Aufladen selbst erfolgt automatisch: Sobald die blaue Status-LED in der Modustaste weiter leuchtet, ist die HC68 wieder voll einsatzbereit. Das Aufladen eines leeren Akkus dauert eine ganze Weile (etwa 3 Stunden). Wenn Dir das zu lange dauert, kannst Du Dir einen Ersatzakku kaufen. Achte dabei auf die richtige Kapazität und den richtigen Entladestrom. Ein Set CR123As passt auch in die Stirnlampe, aber dann hast Du nicht die höchsten Leuchtmodi zur Verfügung.

Der USB-Ladeanschluss ist unter der Schraubkappe versteckt

Der Akkustatus kann auf zwei Arten überprüft werden. Drücke kurz die Modustaste für eine schnelle Überprüfung; die HC68 blinkt maximal ein (niedrig) bis drei (voll) Mal hintereinander. Du kannst auch auf 0,1 Volt genau prüfen; dazu musst Du den Akku herausnehmen und wieder in die Lampe einsetzen. Eine praktische Option, die in vielen Nitecore-Modellen zu finden ist. Das Stirnband lässt sich leicht anpassen und die Stirnlampe sitzt schnell an ihrem Platz. Ein System, mit dem Du das eher schlaffe Stirnband schnell festziehen kannst, wäre eine willkommene Option. Besonders bei längerem Gebrauch ist es sinnvoll, das Band etwas fester einzustellen, damit sich die Lampe während der Aktivität nicht bewegt.

Das Stirnband hält die HC68 sicher an ihrem Platz; die Modi werden einfach über den Plus/Minus-Schalter bedient

Der leicht zu findende Schalter schaltet die HC68 mit einem einzigen Klick ein oder aus. Wähle anschließend mit der Plus/Minus-Taste oben auf der Lampe den gewünschten Lichtmodus. Die HC68 hat eine einzigartige Schnittstelle, die wirklich gut durchdacht ist; außerdem sind die Möglichkeiten zahlreich. Wenn das Licht an ist, kannst Du mit einem Klick durch die vorprogrammierten Modi schalten, Du kannst hoch- und runterschalten. Praktisch! Außerdem kannst Du zwei LEDs (Flood und Spot) stufenlos mischen oder umschalten, indem Du die Plus- oder Minustaste gedrückt hältst. Du kannst also buchstäblich Dein Lieblingslichtprofil einstellen und es bei Bedarf speichern, denn die HC68 speichert den zuletzt verwendeten Modus. Der höchste und niedrigste Modus kann direkt aus dem Standby-Modus abgerufen werden, indem Du beim Einschalten Deiner Stirnlampe die Plus- oder Minustaste gedrückt hältst. Willst du sofort die volle Leistung? Durch langes Drücken des Hauptschalters wird der Turbo eingeschaltet. Dieser Modus ist maximal eine Minute am Stück verfügbar, was auch gut so ist, denn das Linsenglas wird sehr heiß. Aus dem Standby-Modus gelangt man mit einem Doppelklick zu den Spezialmodi: zwei Modi rot plus blinkend, dann ein weißer Beacon Flash Modus und SOS. Bei diesen zusätzlichen und ebenfalls nützlichen Lichtoptionen wird der zuletzt verwendete Modus nicht gespeichert.

Wie Du siehst, gibt es also eine Reihe von Möglichkeiten, ohne dass die Bedienung zu kompliziert wird. Die Möglichkeit, hoch und runter zu schalten, würde ich mir bei jeder (Taschenlampen-)Lampe wünschen!

Die zwei verschiedenen Lichtprofile können stufenlos gemischt oder separat verwendet werden

Das gefällt mir an der Nitecore HC68:

Die Lampe hat ein enormes Potenzial, ohne dabei auf eine einfache Bedienung zu verzichten. Die stufenlose Einstellung des Lichtprofils und der Lichtstärke ist eine einzigartige Option, die sehr nützlich ist.

Verbesserungsmöglichkeiten:

Der USB-Ladeanschluss ist ziemlich weit weg unter einer Schraubkappe versteckt. Diese Stirnlampe ist relativ schwer und das spürst Du vielleicht bei längeren Einsätzen. Außerdem hoffe ich, dass Nitecore eines Tages eine Art Schnellverschluss für das Stirnband entwickeln wird, der das Anbringen des Stirnbands erleichtert.

Preis-/Leistungs-Verhältnis?

Zugegeben, die Produkte von Nitecore sind nicht die billigsten auf dem Markt. Andererseits hat sich die Marke mit innovativen und hochwertigen Produkten bewährt. Das trifft meiner Meinung nach auch auf die HC68 zu: Eine komplett wasser- und staubdichte Stirnlampe mit einem enorm breiten Einsatzspektrum. Wenn man das bedenkt, ist der Preis meiner Meinung nach gerechtfertigt.

Mein Fazit

Eine etwas schwerere Stirnlampe mit noch nie dagewesener Benutzerfreundlichkeit und einer guten Schnittstelle. Die Linse erwärmt sich in den höchsten Lichtmodi schnell und das Freimachen des Ladeanschlusses erfordert etwas mehr Aufwand als sonst. Du wirst feststellen, dass Du diese Stirnlampe in vielen Situationen verwenden wirst, vom Camping bis zum Heimwerken.

Last, but not least: die Beamshots

Bleibt noch ein sehr wichtiger Teil: Fotos vom Lichtbild. Der Standort ist ein großer Garten in einer hügeligen und bewaldeten Landschaft. Da ich alle Fotos mit den gleichen Kameraeinstellungen mache, sieht man bei den niedrigsten Lichtverhältnissen fast nichts. Ein echter Moonlight-Modus also, der sich besonders gut in Innenräumen macht. Um die Geschichte nicht zu lang werden zu lassen, zeige ich nur den Output in den voreingestellten Modi. Der Unterschied zwischen Flood und Throw ist offensichtlich.

Hier sind noch ein paar Bilder mit der HC68 bei voller Leistung und einem gemischten Lichtprofil. Beachte die Unterschiede im Vergleich zur höchsten Einstellung im Spotlight-Modus (oben): Der Hotspot ist weniger intensiv, aber der Baum auf der rechten Seite ist tatsächlich besser beleuchtet.

Selbst aus größerer Entfernung kannst Du sehen, wie viel Power in der HC68 steckt!

Die roten Lichtmodi reichen (wie erwartet) nicht sehr weit. Dennoch ist der weiße Schuppen in der Dunkelheit aus etwa fünf Metern Entfernung gut zu erkennen, vor allem im höchsten Modus.

Zum Schluss noch eine Art „Bonus-Beamshot“: ein verlassener Bergarbeiterschacht in den Ardennen. Die HC68 deckt die Geheimnisse der dunklen Höhle vollständig auf!

Koen van der Jagt

Bereits als kleines Kind zeigte Koen van der Jagt ein großes Interesse an Lampen, Drähten und Batterien. Als Kind interessiert er sich vor allem für Fahrradlampen und andere Elektronik. Die Krypton- und Halogenlampen wurden in den letzten Jahren durch LEDs ersetzt. Sei ein paar Jahren richtet er sein Interesse auch auf hochwertihe Markenprodukte. Seine ersten Taschenlampen-Marken waren Led Lenser und Fenix. Daneben hat er eine Leidenschaft für Fotografie und ist er ein begeisterter Hobby-Fotograf. Neben Fotos von der Natur und imposanten Wetteraufnahmen zeigt Koen auch gerne Bilder von dem, was eine Taschenlampe kann und wie das Lichtbild in Dunkelheit fällt. Die Rezensionen, die Koen schreibt, können oft in Foren wie candlepowerforums.com und taschenlampen-forum.de gelesen werden. Koen besitzt mittlerweile Taschenlampen in fast jeder Kategorie: von kleinen und handlichen Lampen, bis hin zu leistungsstarken Scheinwerfern.