Nitecore NPB4 | Expert Review von Koen van der Jagt
Tragbarer Strom ist in unserem Zeitalter der stromfressenden Smartphones, Tablets und anderen wiederaufladbaren Geräten unverzichtbar. Hättest Du gerne eine Powerbank, auf die Du Dich verlassen kannst, die nicht nach einer einzigen Aufladung den Geist aufgibt und die außerdem absolut wasserdicht ist? Nitecore hat einen Test gemacht und stellt Dir die NPB4 vor.
Erste Eindrücke
Das stattliche Gehäuse der NPB4 wiegt einiges und zeigt, dass diese Powerbank im wahrsten Sinne des Wortes sehr schwer ist. Das überrascht uns nicht, denn sie bezieht ihre Energie aus nicht weniger als vier 21700er-Batterien. Sie hat also eine ziemlich hohe Kapazität. Bei den meisten Powerbanks sind leider keine Ladegeräte mehr im Lieferumfang enthalten. Das ist schade, denn es macht einen Unterschied (in Bezug auf Zeit), ob man die NPB4 mit einem uralten Smartphone-Ladegerät oder mit einem zeitgemäßen Stecker mit hoher Kapazität auflädt.
Die NPB4 ist ein großes Gerät, vor allem in Bezug auf das Gewicht, da sie für eine 20000-mAh-Powerbank noch recht kompakt ist. Sie liegt gut in der Hand, aber bei längerem Gebrauch ist es besser, sie auf die rutschfesten Füße zu stellen oder den mitgelieferten Holster am Gürtel oder Schultergurt zu tragen. Es gibt ein paar bemerkenswerte Details: eine "Touch-Taste" zur Überprüfung des Batteriestatus und zwei ausziehbare Haken, über die Du in der Bedienungsanleitung nichts lesen wirst. Meiner Meinung nach eine zusätzliche Möglichkeit, den NPB4 zu befestigen. Auf der Oberseite befinden sich bei der Powerbank die Anschlüsse. Von den insgesamt vier Anschlüssen können zwei als Eingänge und drei als Ausgänge verwendet werden, sodass Du bis zu drei Geräte gleichzeitig laden kannst. Die Anschlüsse sind so weit voneinander entfernt, dass sich die Stecker nicht in die Quere kommen. Was die Verarbeitungsqualität und das Finish angeht, ist dieses Produkt einwandfrei. Diese Powerbank fühlt sich solide an und ist ohne Schwachstellen.
In der Praxis
Der Benutzer muss nur wenig Aufwand betreiben, um die Nitecore NPB4 in Betrieb zu nehmen, einfach "Plug and Play". Das Aufladen kann über den Micro-USB oder USB-C Anschluss erfolgen, wobei ich letzteres wegen der Geschwindigkeit bevorzuge, denn es dauert eine ganze Weile (etwa vier Stunden), bis die Powerbank vollständig aufgeladen ist. Vielleicht ist es darum ratsam, ihn in der Nacht aufzuladen. Außerdem ist es wichtig, dass Du diese Art von Batterien mindestens einmal pro Quartal auflädst, unabhängig davon, ob Du die Powerbank benutzt oder nicht. So bleibt die Batterie am besten erhalten.
Einmal aufgeladen, ist die Nitecore NPB4 eine zuverlässige Powerbank, die mein Samsung S-Serie ohne Probleme vier bis fünf Mal vollständig aufladen kann und auch stark genug ist, um ein völlig leeres Handy aufzuladen. Auch mehrerer Geräte gleichzeitig aufladen ist kein Problem. Dies geht jedoch auf Kosten der Ladegeschwindigkeit pro angeschlossenem Gerät. Während des Ladevorgangs zeigen die blauen Anzeigeleuchten die verbleibende Leistung an; wenn die letzte Lampe blinkt, ist der NPB4 fast leer.
Eines der besonderen Merkmale der NPB4 ist, dass sie wasserdicht ist (IP68) und die Ladeanschlüsse nicht mit Gummi abgedeckt sind. Ich wollte testen, ob diese Powerbank einen starken Regenschauer aushält. Also bin ich nach draußen gegangen und habe die Powerbank nass werden lassen. Der Hersteller hat die Ladeanschlüsse mit O-Ringen wasserdicht gemacht. Es ist auf jeden Fall ratsam, die Ladeanschlüsse vor dem Einstecken in die Steckdose, abzutrocknen. Nach dem Regenschauer funktionierte die Powerbank NBP4 immer noch wie zuvor, was bedeutet, dass sie diesen Test mit Bravour bestanden hat!
Die NPB4 unter Wasser! Ich habe die Powerbank mit zum örtlichen Fluss genommen und diese mitsamt des Ladekabels ins Wasser geworfen. Und ja, mein (ebenfalls wasserdichtes) Smartphone wurde in dem Moment, wo die Powerbank unter Wasser war, aufgeladen. Das heißt, die Powerbank kann auch mit aufs Wasser genommen werden. Achte aber darauf, dass Du die Stecker nicht unter Wasser anschließt, denn das ist nicht gut für das Material und kann zu Fehlfunktionen führen. Es ist auch nicht vorgesehen, die Powerbank sehr lange am Stück unter Wasser zu benutzen; laut Hersteller ist eine halbe Stunde das Maximum. Mich freut es, dass die NiteCore diesen Test überstanden hat!
Das mag ich an der NiteCore NPB4
Das tolle an der Powerbank ist, dass Du Dein (großes) Smartphone oder Tablet mehrmals hintereinander aufladen kannst, selbst wenn Du Dich mitten im Nirgendwo befindest. Auch gut zu wissen, dass diese Powerbank allen Wetterlagen standhält, egal ob es schneit oder regnet, und sogar unter Wasser wird sie weiter aufgeladen.
Das könnte besser sein:
Meiner Meinung nach hat die Nitecore NPB4 eigentlich keine Schwachstellen. Was die Ausstattung angeht, vermisse ich ein gutes Ladegerät; viele Leute benutzen immer noch ein (Handy-)Ladegerät mit einer Leistung zwischen 1 und 2A, und das ist eigentlich zu wenig für diese Powerbank. Außerdem finde ich die blauen Farben, die Nitecore für den Batteriestatus verwendet, weniger deutlich als die "traditionellen" roten und grünen.
Fazit:
Wir geben zu, die NPB4 ist kein Schnäppchen. Andererseits ist es ein superpraktisches Accessoire, das sich schnell unentbehrlich macht. Ganz gleich, ob Du mit dem leeren Handy-Akku nun im Garten sitzt oder mit mehreren Personen am Strand oder auf einem Boot bist. Mit der NPB4 Powerbank musst Du Dir keine Sorgen mehr über einen leeren Handy-Akku machen. Du kannst die Powerbank auch perfekt bei Wanderungen mitnehmen. Wenn Du dann noch die einfache Handhabung und die Wasserdichtigkeit berücksichtigst, wirst Du direkt feststellen, dass Du keinen Fehlkauf getätigt hast!
Koen van der Jagt
Bereits als kleines Kind zeigte Koen van der Jagt ein großes Interesse an Lampen, Drähten und Batterien. Als Kind interessiert er sich vor allem für Fahrradlampen und andere Elektronik. Die Krypton- und Halogenlampen wurden in den letzten Jahren durch LEDs ersetzt. Sei ein paar Jahren richtet er sein Interesse auch auf hochwertihe Markenprodukte. Seine ersten Taschenlampen-Marken waren Led Lenser und Fenix. Daneben hat er eine Leidenschaft für Fotografie und ist er ein begeisterter Hobby-Fotograf. Neben Fotos von der Natur und imposanten Wetteraufnahmen zeigt Koen auch gerne Bilder von dem, was eine Taschenlampe kann und wie das Lichtbild in Dunkelheit fällt. Die Rezensionen, die Koen schreibt, können oft in Foren wie candlepowerforums.com und taschenlampen-forum.de gelesen werden. Koen besitzt mittlerweile Taschenlampen in fast jeder Kategorie: von kleinen und handlichen Lampen, bis hin zu leistungsstarken Scheinwerfern.